Dienstag, 3. Januar 2012
Tagesverbindungsnächte
Csillag vagy fecske- Erik Sumo
manche tage wollen nicht sterben, vergehen und durch die dunkelheit vergessen. sie tanzen weiter durch die unsichtbarkeit und lassen mich nicht gehen. die decke hüllt mich ein, gibt mir wärme und ein wenig schutz. die zeit zieht, mit dem finger auf den lippen, an mir vorbei. morpheus ist nicht bei der sache, keine erlösung. ich habe keine ziele mehr. nur vor langer zeit beschleunigte masse und trägheit die mich trägt. ich denke an sex mit zwei frauen. sex ist ein guter therapeut. geträumter sex ist ohne sünde und co2-neutral. dieser sex macht nur nicht müde oder vergessen. gäbe es ein gerät welches träume in bildern manifestieren könnte, würde ich meine träume anschauen!?der tag ist müde vom tanzen, die nacht streichelt ihm sanft über die haut und singt das lied von der katze die allein tanzt. ich höre zu.

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Mittwoch, 7. Dezember 2011
Autobahnsiege
Ich hasse Autobahnfahrten. Denn Sie bedeuten; Niederlage. Ich bin nicht wie die. Die die sich voller Todesverachtung ganz nah an ihre Gegner heranwagen. Und sie jagen sie solange bis sie aufgeben und Haken schlagend die Niederlage eingestehen. Nein, ich bin nicht wie sie. Sie kennen keine Angst, keine Regeln oder ein Flensburger Syndrom. Nein sie sind frei von Zwängen. Sie jagen tollkühn auf der ihnen wie selbstverständlich zu gedachten Spur dahin. Neidisch beäugt von den Zaudernden, Zweiflern, gefangen in dem Korsett der Ordnung. Ich würde gern sein wie sie. Aber ich habe Angst vor dem Tod, vor Strafen und Entzug. Ich treibe kein starkes und edles Ross unerbittlich zu noch höherem Tempo. Ich bin schwach und werde niemals siegen. Sie leben schneller. Und sind eher fertig damit.

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Mittwoch, 23. November 2011
Linientraum
Sie ist hell und sie pulsiert. Kaum merkbar. Doch sie schlägt nach oben oder nach unten aus. Nicht viel, nur so ein wenig. Keine wilden Zacken. So wie früher. Als wir wie besoffen von der eigenen erdachten Zukunft, durch den Tag rannten. Die Zukunft von damals ist eine andere geworden. Drachen tragen mich in ihrem Inneren durch die Welt. Es ist dort warm und meistens sicher. Vieles verschwimmt und ist unscharf von hier drinnen. Und ich bin nicht allein. Viele sind hier und betrachten die Welt da draußen mit müden Augen. Er hat viele Ziele. Und doch kennen die meisten nur zwei. Den Anfang und das Ende. Er hat große leuchtende Augen und sein Inneres glüht. Sein Weg ist immer der gleiche und er verlässt ihn nie. Ich würde gern an einem fremden Ziel seinen Bauch verlassen. Der Sehnsucht nachgeben, sie verfolgen, um etwas zu finden was mich glücklicher zurücklässt. Doch was ist diese Sehnsucht? Irgendeine Summe von gelesenen, gesehenen, geträumten Orten, Dingen, Worten, Gefühlen? Soll ich sie jagen? Oder warten bis sie von selbst zu mir kommen? Fragezeichen kommen mir zuweilen wie kleine bösartige Wesen vor. Sie grinsen dich an, in der Gewissheit wieder eine Schwachstelle gefunden zu haben. Sicher, ich könnte sie löschen, verstümmeln oder in einen Punkt verwandeln. Oh ja, ich bin ein großer Zauberer. Doch sie werden trotzdem noch da sein. Gedacht, gesprochen und Zeichen meiner Sehnsucht. Meine Linie ist nicht allein. Wilde Linien, leuchtend und glühend sind neben mir. Wir besteigen oft den Drachen und ich zeige ihnen die Ziele die da sind und auf sie warten.

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