Donnerstag, 9. Februar 2012
rasendschön
Baby I'am A Fool - Melody Gardot
Sie war schön und hatte alles was hormone und prägung mir vorgaben. sie setzte sich mir gegenüber. schon dafür gab es keinen grund. ich war entsetzt. es sollte eine ruhige unverfängliche bahnfahrt werden. ohne nachdenken, lauten geräuschen und schnellen bewegungen. sie sah mich an. weshalb? kein logischer grund bewarb sich bei mir, um begutachtet zu werden. eine adrenalinspritze während der agonie wird eine ähnliche wirkung haben. ich war sehr wach und sah den Griff für den nothalt an. sie wurde unruhig. stand auf und sah auf mich herab. diese beobachtung nahm ich eher aus dem rand meines sehfeldes wahr. Ich stellte mich tot, wie oppossums es gern und oft tun. inzwischen saß sie, um gleich darauf wieder aufzuspringen. Sie war verwirrt. Offensichtlich verhielt sich ihre beute nicht erwartungsgemäß (euphorische mutmaßung). in wannsee stieg sie ziemlich wütend aus.
das leben ging weiter. auch auf meiner sitzbank. ich versuchte noch eine zeitlang (ca. ein jahr) eine ähnliche begegnung zu provozieren. mit der üblichen vorgehensweise wie; selbe zeit, selbe bahn, selber sitz, etc. natürlich mit einem plan und einstudierten sprechrollen. es gab keine zweite chance. die gibt es nie. nicht in solchen fällen.
es war mir ein fest.

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