Freitag, 24. August 2012
maskenland
massive attack - protection
ich bin der der dir gegenüber sitzt. ich bin der der die lippen zu seiner musik bewegt. ich schliesse die augen, wenn die sonne mein gesicht berührt. ich schaue an dir vorbei und trage die maske der gleichgültigkeit. du meinst eigentlich nicht unhübsch zu sein, doch es ist mir nicht erlaubt dich anzusehen und zu lächeln. denn ich lebe nicht allein. es gelten regeln, die einzuhalten zu einer beziehung gehören. es gibt kein unschuldiges in die augen schauen, so wie wir etwas schönes anschauen, voll bewunderung über die perfekten linien und formen. bewunderung wird als beischlafbegehren und tür-aufhalten als anmache aufgefasst. lasst uns, die wir lieben masken tragen. als schutz vor bewunderung, versuchung, anmache und beischlafbegehren. jeder hätte ein zweites gesicht. und das könnte er gestalten so wie er sich selbst sieht. selbst gesichtslose hätten nun ihre chance. wieviele masken würdest du besitzen?

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Mittwoch, 8. August 2012
lebensteil
ich sitze und starre auf die fliesen. abendstille misst sich mit lauten stimmen. maschinen tragen deine stimme zu mir. 12 stunden anspannung halten meinen kopf gefangen. geschlossene augen, ich bewege meinen lippen zu der musik und würde mich gern weiter fallen lassen. haltlos, die zusagen die ich dem nächsten tag schon gab vergessend, zielos suchend nach der müdigkeit die meine nacht beginnen läßt. besteht meine welt aus all den teilen die wichtig sind? was ist wichtig? suchen, finden, erkennen, besitzen, sehen, spüren, verlieren, vermissen? bestandteile, bestand? schwarze striche teilen die fliesen. alle teile sind gleich groß. wir sind nicht gleich und passen doch zusammen. nicht fühlen, spüren, besitzen, verlieren, vermissen ohne dich. du bist kein teil von mir und doch sind wir ein ganzes. ich teile mein leben nicht mit dir. es gehört nur mir allein. und doch bist du ein teil meines lebens. die zeit entführt das licht aus meinem zimmer. die nacht teilt mein leben entzwei.

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Montag, 23. Juli 2012
Händedach
Bent-Magic Love
Die dunkelheit versteckt die sorgen des tages. ich liege neben dir. die hände über meinem kopf verschränkt. du schläfst neben mir, mit der hand an deinem kinn. es berührt mich immer noch wie und das du mir so nah bist. die gedanken tröpfeln durch mein händedach. gern würde ich den hahn noch fester zudrehen, um die gedanken zum versiegen zu bringen. so eine art stillstand. der körper, diese unermüdliche maschine versinkt doch auch jede nacht in ihren kleinen tod. doch unserer großer gauckler kann nicht ablassen. kann nicht inne halte. muss weiter spielen, lügen, ängstigen und geschichten erfinden. nur will ich nicht zuschauer, publikum sein. will fliehen und nicht zurück schauen. will zuflucht suchen unter dem dach meiner hände. schlaf, verbinde meine augen, verstopfe meine ohren. hilf mir auf meiner flucht.

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