Donnerstag, 22. März 2012
lebensmathematik
Die kälte ist blau. Sie ist meine farbe. Denn meine tage sind blau. Die lebenslust hat der kalte ostwind entführt. Hat sie mir ausgezogen und kichernd davon getragen. Die sonne war zu weit weg, um mir helfen zu können. Er wird kein lösegeld verlangen. Ich lebe automatisch. All die dinge tue ich ohne gefühl. Einfach so. Weil ich es schon immer getan habe. Sich selbst beobachten zu können. Neben sich selbst einher schreiten zu können. Was für ein gedanke! Sein leben als film, ohne einfluss auf das drehbuch? Der gedanke streift durch die blaue nacht. Sie ist nicht mehr still. Die sonne treibt auf uns zu und verkürzt die lebenszeit meiner träume.
Wärmegelb + kälteblau = lebensgrün.

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Dienstag, 20. März 2012
no comment
beiträge anderer zu lesen ist gut, schön, ärgerlich, neidvoll erblassend, anregend, erheiternd, verblüffend und, mal sehen. kommentieren ist gefährlich. eine andere meinung auch. manche blogs haben regeln die ich nicht sehe. toleranz steht auf der roten liste. sie wird gefangen und abgerichtet, gekreuzt und gezüchtet. ich dachte blogs sind sowas wie der der krüger-nationalpark. nun die zäune sind wohl nicht hoch genug. ich hoffe auf nachwuchs.

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stillstand
langeweile ist ein ein mächtiger gegner. seine waffen sind immer scharf. sie werden auch bei längerem gebrauch nicht stumpf. der kampf ist schwierig. leben hilft. leben ist aber nicht einfach. richtig leben ist auch nicht einfach zu bekommen. kinder helfen da. kinder sind der gegenentwurf zur langeweile. ein wenig stillstand ist so schön. still zu sein, keine bewegung. nur lauschen, hören, denken und warten. bis das leben wieder laut und ohne geduld um die ecke schreitet. still wird es sein. irgendwann.

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Mittwoch, 22. Februar 2012
Lebensbahn
Chan Chan - Buena Vista Social Club
Ich fahre bahn. Ich entscheide, wohin. Ich lenke diesen triebwagen. türen öffnen sich. Menschen steigen ein. Fahren mit mir. Leben mit mir. Türen werden geöffnet. Menschen steigen aus. Ohne mich. Ohne zu fragen. Manchmal gerate ich auf ein gleis ohne energie. Dann werde ich wieder angeschoben. Manchmal aber steige ich aus und schiebe selbst. Viele bilder da draußen, sehe ich oft und immer wieder. Wir fahren im kreis, denke ich dann. Die bahn hält. Doch die türen öffnen sich nicht. Nachts bleibt die bahn stehen. Dann schlafen wir. Sie weiß in der dunkelheit wohl nicht wohin. Nein. Denn ich lenke diese bahn. Am tag spielt oft musik in unserem wagen. Sie spielt mit mir, die musik. Manchmal überholen uns züge. Ihre fenster sie hell erleuchtet und viele menschen sind zu sehen. Sie tanzen und lachen. Wohin fahren die bloß? Wir begegnen auch zügen. Das geht sehr schnell. Oft denke ich, die bahn fährt zu schnell. Oft fühle ich, die bahn wird immer schneller. Aber das kann nicht sein. Denn ich lenke diesen zug. Schlaf jetzt. Es ist nur ein bild.

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