Donnerstag, 15. Mai 2025
Briefe an mich
Donnerstag, 15. Mai 2025
Ich schreibe wieder Briefe, die ich nicht abschicke. Auf Antwort zu warten bedeutet die Kontrolle zu verlieren. Über die Zeit, über die Bedeutung der Worte die ich schrieb. Diese Welt in meinen Tagen. Ist voller Harmony und Stille. Nur meine Gedanken sind zugelassen und werden gehört. Keine Störung von aussen. Ich stelle die Fragen und antworte zugleich. Es ist ein Kreislauf, der mich glücklich macht. Ich bin mir selbst genug, ich bin ein angenehmer Gesprächspartner. Worte der anderen die an mich gerichtet sind, werden übersetzt, gefiltert, gesäubert, angeglichen. Eine Arten Virenscanner der mich vor Ansteckung schützt. Ich schreibe Briefe und schicke sie nie ab, denn diese Welt da draußen hat sie nicht verdient.
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Freitag, 21. Februar 2025
Wind
Freitag, 21. Februar 2025
Ich bin wie ein Windrad mit großen Flügeln. Angetrieben vom kleinsten Hauch. Ich drehen mich dahin, wo ich eine Bewegung spüre. Doch nicht Wind treibt mich an. Es sind die Gefühle. Alles was ich sehe, höre, riechen, lese, auf meiner Haut spüre. Löst Gefühle aus. Kleine,große, positive und negative. Angst, Scham, Freude, Genugtuung, Mitleid, Mitgefühl, Sorge. Alles was mir begnet. In meinem Leben, meinen Träume. Mit offenen Augen, oder vor Müdigkeit geschlossenen. Alles bewegt mich. Am Tag oder windstillen Nächten. Ich kann nicht stillstehen. Ich wünsche mir manchmal einen Sturm der mir meine Flügel bricht.
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Freitag, 13. September 2024
Dem Tod bei der Arbeit zuschauen
Freitag, 13. September 2024
Als Kind war der Tod so abstrakt, ohne Vergleich, nicht begreifbar.
Später, immer noch weit, weit weg und nein, kein Thema, nie.
Im Mai bekam er die Diagnose. Aussicht, 6 Monate. es wurden zwei. Dann steht der Tod greifbar fast, mit im Raum. Dessen Gegenwart nahm mir manchmal die Luft. Ich brauchte alle Kraft, um mich nicht in dieser scwarzen Wolke zu verlieren. Es war so ein langsames und doch unaufhörliches Schwinden, Verlassen dieser Welt. Der Alltagsstress deckt die Erinnerung daran meist zuverlässig zu. Doch es ist da, es wartet auf den Moment. Am letzten Tag, an seinem Bett, konnte ich dem Tod bei der Arbeit zuschauen. Diese Hilflosigkeit und lähmende, alles erstickende Traurigkeit werde ich nie vergessen.
Später, immer noch weit, weit weg und nein, kein Thema, nie.
Im Mai bekam er die Diagnose. Aussicht, 6 Monate. es wurden zwei. Dann steht der Tod greifbar fast, mit im Raum. Dessen Gegenwart nahm mir manchmal die Luft. Ich brauchte alle Kraft, um mich nicht in dieser scwarzen Wolke zu verlieren. Es war so ein langsames und doch unaufhörliches Schwinden, Verlassen dieser Welt. Der Alltagsstress deckt die Erinnerung daran meist zuverlässig zu. Doch es ist da, es wartet auf den Moment. Am letzten Tag, an seinem Bett, konnte ich dem Tod bei der Arbeit zuschauen. Diese Hilflosigkeit und lähmende, alles erstickende Traurigkeit werde ich nie vergessen.
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