Montag, 24. Oktober 2011
Flugheld
Every Kinda People- Robert Palmer. Fliegen ist cool. Fliegen lassen auch, eher noch cooler. Cool beim einsteigen, auch boarding, ist die hohe Schule. Nein wir stellen uns nicht an, wenn das Braunauge, auch Boardingbeauftragte, zum Schalter geht. Oh, das würde uns als kleinen, dummen Anfänger entlarven. Der Platz ist schon da und er gehört mir, egal ob ich der erste oder der letzte bin. Zeit genug noch ein paar Schleifen mit meinem fettigen Finger auf dem Display der Eitelkeit zu drehen. "Hallo Schatz, ich steig jetzt ein und bin dann gleich bei dir. Muss nur noch schnell die Welt retten und 1078 Mails checken. Dieses kleine schwarze Apfelmännchen muß so ein toller Trostspender sein, keiner will ihn loslassen. Er wird so oft gestreichelt, wird warm gehalten. Ständig schaut man ob er genug Kraft für die nächsten Stunden hat. Uund vergißt nie wo es sich gerade befindet. Wichtig ist auch, sich im Gang auszuziehen und ganz relaxed das Gepäck zu verstauen. Hey, ganz easy, der hat doch eh Verspätung. Ja, Mann weiß das. Er fliegt ja soo oft. Ich nicht. Und ich bin ziemlich froh, das dem so ist.

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Mittwoch, 28. September 2011
Sehnsuchtszeit
Will durch Kilometer-hohe Häuserschluchten fliegen. Will Spiderman, Hulk und Wächter sein. Will das Gefühl vom ersten Tag, nie verlieren. Will das meine Kinder nie Todesfurcht erleben müssen. Will eine Frau sein, um die Fremdartigkeit und Objekte zu verstehen. Will wie ein Wal fühlen, der durch die blaue Dunkelheit reist. Will 1000 Jahre im Zeitraffer an mir vorbei ziehen sehen. Will ein Kind sein mit den Erinnerungen eines 49 jährigen. Will als Engel, Sade in meine Flügel nehmen und sie um ein weiteres Konzert in Berlin bitten. Will Tagträumen ohne Erklärungsnot und Rechtfertigungsbegehren. Will denken, Taste für Taste. Will allein sein auf dieser Welt, ohne Schatten wie Verantwortung, Pflicht und Sorge. Will schlafen und aufwachen. Will Sehnsucht und Zeit. Sehnsuchtszeit hat keine Uhren.

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Montag, 19. September 2011
Stillstand
You'll be mine - The Pierces. Wirklich, gehöre ich dir. und gehörst du mir? Kann ich mit dir machen was ich will? Demütigen, ignorieren, geringschätzen oder gedankenlos sein?
Habe ich ein Recht darauf geliebt zu werden, mir ehrlich zu begegnen, mir zu zuhören, darüber nachzudenken was ich sagte? Oder habe ich der Familie zu dienen? Dem schönen Schein? Soll ich weitermachen mit Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit als Begleitung? Warum sagen wir so oft, »mein«? Müssen wir uns festhalten mit Regeln und Versprechen? Darf ich sagen, ich will nicht mehr in deiner Nähe sein, manchmal? Wir tragen immer eine Waage mit uns herum. Um all die Worte abzuwiegen. womöglich ist eines zu schwer. Lass uns ein leichteres nehmen, eines was nicht in's Gewicht fällt. Ein ganz leichtes, am besten eines ohne Gewicht. Ich glaub es heißt Schweigen. Soll ich die Waage wegwerfen? Sollten wir alle unsere Waagen wegwerfen? Wir können doch fühlen, was auf uns lastet. Denk nicht an die Regeln die uns aneinander binden wollen. Fühle und steh nicht still.

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