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Donnerstag, 5. August 2021
Sohn
Donnerstag, 05. August 2021
Ich beobachte mich. Ich rede mit mir, über mich. Ich bemerke Seiten meines Vaters an mir. Warum? Es ist so kompliziert. Ist es hilfreich mit Freunden darüber zu reden? Ich wünschte ich würde einen Fremden treffen, dem ich alles erzählen könnte. Ohne Bezug zu meinem Umfeld. So ist es jemand der Blogger.de heißt. Ich bin nicht glücklich. Ich bin zufrieden. Unsere Beziehung ist eine Nulllinie , ohne Ausschlag nach oben oder unten. Wir haben keine Gemeinsamkeiten mehr. Ich habe emotional keine Bezugspunkte mehr. Was sie fühlt, weiß ich nicht. Wir reden nicht darüber, da ich den Gesprächsverlauf vorhersehen kann. Sie wird es nicht verstehen und Dinge wie " ...ich wusste schon immer dass da was nicht stimmt" sagen. Ich will ihr nicht das Gefühl geben, sie allein zu lassen. Sie ist dafür nicht gemacht. Ich kann es auch gar nicht.
Verantwortung ist wohl auch mit Schmerz und Aufgabe verbunden.
Verantwortung ist wohl auch mit Schmerz und Aufgabe verbunden.
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Vater
Donnerstag, 05. August 2021
Er ist nicht mehr am Leben. Ich war nicht da, als er um sein Leben kämpfte. Hat er gekämpft oder war das nur der Mechanismus der Selbsterhaltung? Das Bild was von ihm bleibt, ist keines auf dem Sterbebett. Er war Asche, zuletzt, auf dem letzten Weg. Er war mein Vater. Ich habe ihn verachtet. Seine Art zu leben, seine Art mit uns zu reden, seine Art mit meiner Mutter zu reden. Ich sah was er von ihr dachte. Seine Wut, nicht die richtige Frau abbekommen zu haben. Ich denke selten an ihn. Wenn ich in meiner Stadt der Kindheit bin, ja. In dieser Stadt fühle und sehe ich meine Kindheit, und sie war schön. BIs irgendwann die Wut und die Angst bei uns einzog. Die Wut über die Hilflosigkeit und die Angst es noch schlimmer zu machen. Es ist vorbei, schon 5 Jahre. Es war nur Mitleid, das ich fühlte auf dem letzten Weg.
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