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Mittwoch, 23. November 2011
Linientraum
Mittwoch, 23. November 2011
Sie ist hell und sie pulsiert. Kaum merkbar. Doch sie schlägt nach oben oder nach unten aus. Nicht viel, nur so ein wenig. Keine wilden Zacken. So wie früher. Als wir wie besoffen von der eigenen erdachten Zukunft, durch den Tag rannten. Die Zukunft von damals ist eine andere geworden. Drachen tragen mich in ihrem Inneren durch die Welt. Es ist dort warm und meistens sicher. Vieles verschwimmt und ist unscharf von hier drinnen. Und ich bin nicht allein. Viele sind hier und betrachten die Welt da draußen mit müden Augen. Er hat viele Ziele. Und doch kennen die meisten nur zwei. Den Anfang und das Ende. Er hat große leuchtende Augen und sein Inneres glüht. Sein Weg ist immer der gleiche und er verlässt ihn nie. Ich würde gern an einem fremden Ziel seinen Bauch verlassen. Der Sehnsucht nachgeben, sie verfolgen, um etwas zu finden was mich glücklicher zurücklässt. Doch was ist diese Sehnsucht? Irgendeine Summe von gelesenen, gesehenen, geträumten Orten, Dingen, Worten, Gefühlen? Soll ich sie jagen? Oder warten bis sie von selbst zu mir kommen? Fragezeichen kommen mir zuweilen wie kleine bösartige Wesen vor. Sie grinsen dich an, in der Gewissheit wieder eine Schwachstelle gefunden zu haben. Sicher, ich könnte sie löschen, verstümmeln oder in einen Punkt verwandeln. Oh ja, ich bin ein großer Zauberer. Doch sie werden trotzdem noch da sein. Gedacht, gesprochen und Zeichen meiner Sehnsucht. Meine Linie ist nicht allein. Wilde Linien, leuchtend und glühend sind neben mir. Wir besteigen oft den Drachen und ich zeige ihnen die Ziele die da sind und auf sie warten.
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