Dienstag, 3. Februar 2009
mein Drache
fahre s-bahn, fliege mit dem drachen von ost nach west. stelle mir vor wie mein kleiner drache die leben der insassen wie kleine bunte fäden hinter sich herzieht. so wie auf einem langzeit belichteten foto einer nächtlichen strasse. lange und kurze fäden, bunte und graue oder ganz und gar farblose leben zieht mein drache durch den tag. wo ist mein faden ist er bunt oder schwarz? ist er kurz oder weht er bis zum horizont. ich möchte ein engel sein der über der stadt schwebt und all die kleinen und großen tag- und nachtdrachen mit ihrem lebendigem schweif beobachten darf. oft kommt die melacholie gleich danach zu mir, sprint auf den drachen, bremst ihn, schlägt ihn und saugt ihm die farbe aus. ist er einer meiner dämonen die gut verschlossen unten, ganz weit unten, wo sie keiner hört, ihre grausamen bilder bewachen? haben dumme menschen keine dämonen oder erkennen sie sie nicht als solche? unser, mein leben bsteht aus regeln die ich mir selber vorschreibe. ich brauche sicherheit, geborgenheit durch Regelmäßigkeit. immer die vertrautheit wiederkehrender ereignisse zu spüren, gibt mir... sklave meiner früheren entscheidungen zu sein. verantwortung ist die fessel die niemand ohne sich wehzutun zerbrechen kann und sie hält mich fest ganz fest. ich bin da, mein leben zieht hinter mir her, noch kann ich das ende nicht sehen.

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